art-project

Das "Navarra-art-project" wurde 2004 gegründet, um einen Rahmen zu schaffen, in welchem Traudl Bogenhausers Theaterinstallationen präsentiert werden kann. Im Jahre 1992 begann sie innerhalb ihrer Theatertherapie mit psychisch Kranken mit neuen Theaterformen zu experimentieren. Der ständige Wechsel innerhalb dieser besonderen Gruppe und die im psychiatrischen Krankenhaus vorhandene Videotechnik waren Auslöser für diese neuen Theaterformen. Dabei handelt es sich um eine neue Herangehensweise an die Theaterarbeit allgemein, die den Rahmen der Theatertherapie überschreitet. Aus dieser Erkenntnis heraus beschloss Traudl Bogenhauser, ihre neuen Theaterformen auch außerhalb des psychiatrischen Kontexts in der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Das Besondere der neuen Theaterformen ist die Kombination von einem gestalteten Raum, Bildern, Objekten, Skulpturen und Schauspielern. Dabei kann die Zusammensetzung immer variieren. Bilder, Objekte und Skulpturen werden während oder vor dem jeweiligen Projekt angefertigt. Das Selbe gilt auch für die Texte. Von 1992- 1994 fanden die Theatervideoproduktionen „Mein Leben beginnt“ „Königin von Navarra“ und "Die Übeltäterin" statt, im Jahr 1996 die Videoinstallation „Das Volk“ in der Galerie Villa Maria.

Im Jahre 1999 machte Traudel Bogenhauser ihre erste Videoperformance in Spanien in der Galerie Lluc Fluxá in Palma de Mallorca. Hier beginnt die Zusammenarbeit mit spanischen Künstlern, die sich bis heute fortsetzt. Im Jahr 2011 findet die erste deutsch/spanische Theaterinstallation in der Pasinger Fabrik statt, die das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit mit der spanischen Theatergruppe Imagonem ist. Deren Leiter war während der Ausstellung Gast der Villa Waldberta/Künstlerhaus München.

Das Navarra-art-project zeigt seine Installationen in gestalteten Ausstellungsräumen außerhalb des Theaters, in denen der Zuschauer selbst mehr Möglichkeiten hat, den Ablauf zu bestimmen und nicht mehr an ein starres Sitzen im Theatersessel gebunden ist.

Die Theaterinstallationen stellen eine grenzübergreifende Form zwischen Videoinstallation, Video-Performance und einer Theateraufführung dar.





_________________________________________________________________________________________________________________



Das navarra-art-project wurde benannt nach "Marguerita de Navarra“ (1492 -1549), eine der bedeutendsten Frauen der Renaissance, der Traudl Bogenhauser schon früh durch ihren Schauspiellehrer Kurt Weinhöppel begegnete . In mehreren Theaterstücken reflektierte und verwob sie eigenes Leben mit Strukturen aus dem Hauptwerk „Königin von Navarra“, dem „Heptameron“.



_________________________________________________________________________________________________________________